Wenn ihr jetzt auch euren eigenen Flaschengarten anlegen wollt, gibt’s hier die Anleitung. Alternativ findet ihr hier eine Übersicht um einen Flaschengarten zu kaufen.
Was brauche ich für meinen Flaschengarten
- Flasche mit großer Öffnung oder flaschenähnliches Gefäß (z.B. Einmachglas)
- kleine Steine wie Kies mit einer Körnung von 2-3 mm
- Blähton (z.B. Seramis)
- nährstoffreiche Erde (z.B. Anzucht- und Kräutererde)
Flaschengarten anlegen
Beim Aufbau des Flaschengartens müsst ihr folgendes beachten:
- die unterste Schicht muss aus Steinchen bestehen, da ihr sonst Probleme mit Staunässe und Schimmel bekommen könnt
- die Erde sollt sehr nährstoffreich sein, dass euer ewiges Terrarium genügend „Dünger“ hat (später werden abgestorbene Pflanzenteile zu einem natürlichen Dünger – wie bei einem Kompost)
1. Flasche ausspülen
Das ausspülen der Flasche ist ein sehr wichtiger Schritt, wenn ihr euren eigenen Flaschengarten anlegen wollt. Hier müssen alle Keime und Bakterien entfernt werden, die eure Mikroorganismen schädigen können. Am besten stellt ihr es einmal in die Spülmaschine und spült es anschließend gründlich aus, bis keine Seifenreste mehr in der Flasche sind. Sollte eure Flasche so groß sein, dass sie nicht in die Spülmaschine passt, solltet ihr sie möglichst heiß ausspülen.
2. Kies reinigen
Genauso wichtig wie bei dem Ausspülen der Flasche ist auch die Reinigung eurer Steinchen. Auch hier können sich Bakterien befinden, die euer Biotop zerstören können. Um auch wirklich alle Bakterien zu beseitigen könnt ihr die Steine auch auskochen, das finde ich persönlich aber übertrieben und habe sie nur gewaschen.
3. Pflanzen und Moos präparieren
Die gesammelten oder gekauften Pflanzen musst du jetzt für die Bepflanzung vorbereiten. Entferne erst einmal die überschüssige Erde von dem Wurzelballen und schneide die Wurzeln etwas zurück. Sollte die Pflanze nicht in dein Gefäß passen, so müsst du diese auch oben etwas kürzen.
Auch das Moos solltest du vor dem Bepflanzen von der Erde befreien. So wird der nächste Schritt deutlich einfacher.
Eine Übersicht mit möglichen Pflanzen findet hier.
4. Die Flasche befüllen
Der Untergrund von deinem Biotop besteht im Wesentlichen aus zwei Schichten. Als erste Schicht muss als Drainage mit ca. 2 – 3 cm Kies oder Blähbeton befüllt werden. Erst dann kommt als zweite Schicht das Substrat (Walderde oder nährstoffreiche Erde).
Wenn der Untergrund geschaffen ist, könnt ihr eure vorbereiteten Pflanzen und das Moos auf die Erde pflanzen.
Als Deko könnt ihr zusätzlich etwas Rinde oder kleine Ästchen benutzen. Wenn diese auch noch verrotten können, so habt ihr direkt einen Langzeitdünger für die Pflanzen.
5. Das erste Gießen
Um überhaupt erst Leben zu ermöglichen, müsst ihr eurem geschlossenen System auch noch Wasser mit hinzufügen. Die Menge ist ganz unterschiedlich und hängt von der Feuchtigkeit der Erde ab. Macht dies also einfach nach Gefühl. Sollte es zu viel oder zu wenig sein, könnt ihr dies in den nächsten Tagen noch ausgleichen.
6. Verschließt den Flaschengarten
Nun ist es fast soweit – euer Flaschengarten ist fast fertig. Nachdem ihr das Gefäß verschlossen habt, müsst ihr abwarten was passiert und beobachten.
7. Feuchtigkeit einstellen
Nun ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt – ihr müsst schließlich die Feuchtigkeit richtig einstellen um lange Freude mit dem Biotop zu haben. Sollte es zu nass sein wird sich mit der Zeit Schimmel bilden und ihr seht durch die beschlagenen Scheiben nicht viel. Sollte das Glas nun den ganzen Tag beschlagen sein, so müsst ihr euer Gefäß nochmal öffnen und etwas Feuchtigkeit entweichen lassen.
Es kann aber auch sein, dass ihr zu wenig gegossen habt. Das merkt ihr daran, wenn sich am Morgen keine Tröpfchen bilden. Dann ist zu wenig Wasser im System und die Pflanzen werden mit der Zeit eingehen.
Der optimale Zustand ist also wenn am Morgen Tröpfchen vorhanden sind und diese im Laufe des Tages „abregnen“ und die Scheibe dann wieder trocken ist.